Seit 2009 betreut die Vebikus Kunsthalle Schaffhausen das Projekt der Kunstkästen der Stadt Schaffhausen. Für die Jahre 2020-2021 übernimmt das Kuratorinnen-Kollektiv «Collettiva Kuratorinnen» die inhaltliche Verantwortung für die sechs Schaffhauser Kunstkästen. Unter dem Titel «DAS FEMINISTISCHE KAPITAL» ermöglichen die beiden Zürcherinnen Silvia Savoldi und Eleonora Stassi einen neuen Blickwinkel auf den aktuellen Feminismus. collettiva.ch



Kunst-Bulletin 1/2 2020: Kunstkästen in feministischer Hand
30.1.2020 Bericht AZ: Kämpfen muss man überall

Standorte:



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VIERTE STAFFEL 2021 Jennifer Bennett: Unzählige lebendige Strukturen 5. Dezember 2021 - 27. Februar 2022 Eröffnung: Samstag, 4.12.2021, 17 Uhr Treffen beim Kunstkasten am Bahnhof (Ticketeria), Rundgang. Ende bei der Vebikus Kunsthalle Schaffhausen. Aufgrund der aktuellen Corona-Situation entscheiden wir kurzfristig, ob ein Apéro stattfinden kann. Jennifer Bennett bringt die Natur in die Stadt. Sie stellt in den Kunstkästen rudimentäre Fundstücke aus, die sie in der portugiesischen Landschaft gefunden hat. Die Exil-Schaffhauserin lebt und arbeitet in Deutschland und Portugal. Bereits 2002 stellte sie in den Kunstkästen aus. Nun ist sie für das Projekt „Das Feministische Kapital“ zurück; dieses Mal mit einer Einzelausstellung, in der sie Fundstücke aus der Natur zeigt und an deren Widerstandsfähigkeit erinnert.



Pressemitteilung
Bericht SN 6.12.21: Jennifer Bennett stellt in den Kunstkästen aus
© Jennifer Bennett
© Jennifer Bennett

Hinweis az 23.12.2021: Feminismus der Pflanzen

DRITTE STAFFEL 2021 Reshma Chhiba: Embodying Kali 19. September - 27. November 2021 Eröffnung: Samstag, 18. September 2021 anlässlich der Museumsnacht Hegau-Schaffhausen mit Rundgängen um 17 Uhr + 21 Uhr Eine blutrünstige, feministische Göttin Reshma Chhiba ist eine Südafrikanische Künstlerin mit indischen Wurzeln. „Embodying Kali“ sind Fotografien, Malereien und Videos über die Geschichten von der Gewalt an Frauen und vom weiblichen Widerstand. Begleitet wird die Künstlerin von der hinduistischen Göttin Kali. Wenn Kali das Schlachtfeld betritt, rollt sie ihre tiefrote Zunge aus und leckt das Blut ihrer Gegner*innen vom Boden. Kali ist die hinduistische Göttin der Zeit, der Zerstörung und der Erneuerung. „Ich bin besessen von Kali.“, lacht Reshma Chhiba. Die Symbole dieser Göttin – die herausgestreckte Zunge, das ungebändigte Haar, die Nacktheit – findet sich in Chhibas Werk wieder, das nun für drei Monate in den Schaffhauser Kunstkästen hängt.



Pressemitteilung
Reshma Chhiba, I am Kali, I am Black, 2013
Reshma Chhiba, I am Kali, I am Black, 2013

Sonntag, 3. Oktober 2021, 14 -17 Uhr ALL I SEE IS HERE Soloperformance von Jana Bochet im Rahmen des Ausstellungszyklus "Das Feministische Kapital" in den Kunstkästen Schaffhausen In dieser Soloperformance stickt Jana Bochet während 3 Stunden vor den Augen des Publikums und arbeitet an einzelnen Bildern zu ihrem aktuellen Projekt "Bewegte Landschaften". Worin unterscheidet sich der Faden von einer gewöhnlichen Linie und in welchem Verhältnis steht die Stickerei zu einem Objekt, das fotografiert wurde? In der Vebikus Kunsthalle wird Jana Bochet neben dem Sticken um ca. 15 Uhr einen 30-minütigen Vortrag über das Thema "Stickerei als feministische Geste" mit anschliessender Diskussion halten. Davor und danach können die Besucher*innen die Arbeit der Künstlerin in Ruhe beobachten, solange sie wollen. An den Wänden werden sowohl fertige und laufende Stick- und Strickwerke und Fotografien zu "Bewegte Landschaften" hängen.



Bericht SN 4.10.2021: Handarbeit als feministische Geste
Jana Bochet: Möwe
Jana Bochet: Möwe

Jana Bochet: Schwan
Jana Bochet: Schwan

Jana Bochet: Schwan
Jana Bochet: Schwan

ZWEITE STAFFEL 2021 urgart: Body Research. Identity is negotiable 6. Juni - 12. September 2021 Eröffnung: Samstag, 5. Juni 2021, 17 Uhr mit Rundgang Treffpunkt beim ersten Kunstkasten an der Bahnhofstrasse (Ticketeria). Nach dem Rungang gibt es die Möglichkeit für einen Besuch in der Vebikus Kunsthalle und einen Abstecher in die Kammgarn Beiz. Die Zürcherin Ursina Gabriela Roesch ist Multimedia-Konzeptkünstlerin und nennt sich kurz urgart. Sie befasst sich seit vielen Jahren mit dem Körper, aufmerksam, mit Humor und Zuneigung für diese Hülle, die uns ein Leben lang trägt. Zur Ausstellung sagt sie augenzwinkernd: "Wer macht in der Schweiz die geilsten Werke zum Thema Körper? Ich." Es ist diese selbstbewusste Kompromisslosigkeit, die urgart weitermachen lässt in einer Welt, von der sie bislang nicht nur Zustimmung erhalten hat.



Pressemitteilung
Bericht SN 7.6.21: Die neue Ausstellung in den Kunstkästen sprengt jeden Rahmen
urgart, aus der Serie Rote Periode
urgart, aus der Serie Rote Periode

ERSTE STAFFEL 2021 Paloma Ayala: this is bread 14. März - 29. Mai 2021 Paloma Ayala schenkt den Schaffhauser Einwohner*innen Brot und einen Brief. Das Brot besteht aus Mehl, aber auch aus Moos und Spitzmauskacke. Essbar ist es also nicht unbedingt. Dafür erzählt es Geschichten von arbeitenden Frauen, von Beton-Multis und von der fruchtbaren Erde, die unserer Gegend am Rhein hier eigen ist.



Text von Isabelle Lüthi über ein Gespräch mit Paloma Ayala
Brief von Paloma Ayala
Bericht SN 14.3.2021: Brot als Weckruf mit Zutaten aus der Kiesgrube

Bericht az 25.3.2021: Schlammkuchen für Erwachsene

---------------------------------------------------------------------------------------- RÜCKSCHAU 2020 VIERTE STAFFEL Parastou Forouhar: Boxenstopp ab Sonntag, 13. Dezember 2020 Ein Rundgang mit der Künstlerin findet 2021 statt. Die Ausstellung dauert bis zum 6. März 2021. Die iranische Künstlerin Parastou Forouhar zeigt ihr Werk in den Schaffhauser Kunstkästen im Rahmen von „Das Feministische Kapital“. Forouhar ist eine scharfe Kritikerin ihres Landes. Ihre Arbeit besteht aus traditionell islamischen Symbolen und spielt mit einem ständigen Kontrast zwischen Schönheit und Gewalt, Zeigen und Verstecken. Forouhar kennt Schaffhausen durch einen Aufenthalt im Chretzeturm in Stein am Rhein. Auch jetzt taucht die Figur im Tschador aus den Arbeiten von damals wieder auf. Forouhar ist eine scharfe Kritikerin des Irans. Ihre Kunst ist ein Aufbegehren, indem sie thematisiert, was totgeschwiegen wird. Ihre Arbeiten – Fotografien, Drucke, Zeichnungen – erzählen von Gewalt und Unterdrückung, von Folter. Aber auch von Schönheit. Forouhars Kunst zeichnet sich durch diese Ambivalenz aus. Ständig oszilliert sie zwischen wunderschönen Oberflächen und versteckten gewaltvollen Motiven; zwischen Zeigen und Verstecken. So auch in den Schaffhauser Kunstkästen. In einem Kasten platziert sie einen fliessenden Stoff; er ist opulent aufgeworfen. Erst beim genaueren Hinschauen erkennt man, dass es sich bei dem purpurnen Muster um feine, kalte Messer handelt. Ein subversiver Kontrast.



Pressetext
Bericht AZ 10.12.2020: Ein Schattenspiel aus Leid und Schönheit
Swanrider 3 (copyright: Parastou Forouhar)
Swanrider 3 (copyright: Parastou Forouhar)

Kunstbulletin 2/21: Parastou Forouhar

DRITTE STAFFEL Stefanie Knobel: Psychotropic Unsettlings Eröffnung Samstag, 22. August 2020, 17 Uhr Treff beim Kunstkasten am Bahnhof, Rundgang, Apéro in der Vebikus Kunsthalle Die Ausstellung dauert noch bis zum 4. Dezember 2020. Spuren von Hysterischen in Schaffhausen Die Texte und Bilder von Stefanie Knobel dokumentieren eine Performance, in welcher die Künstlerin zusammen mit Tänzer*innen die Hysterie-Heilung von Frauen hinterfragt. Knobel schafft mit lokalen Schaffhauser Symbolen – dem Rhein oder dem Bock etwa – eine Verbindung zur Hysterie und zu Hexenverfolgungen. Eigentlich findet Stefanie Knobel die Kunstkästen eine konservative Ausstellungsform. Ihre Arbeiten lassen sich nicht per se einrahmen. Gleichzeitig bieten sie ihr die Gelegenheit, sich mit ganz unterschiedlichen Kontexten auseinanderzusetzen und translokale Bezüge zu schaffen. Und so zeigt sie eine komplexe Arbeit, die einen neuen Blick auf Schaffhausen ermöglicht. Zum Beispiel auf das Wappentier, den Bock.



Pressemitteilung
Interview mit Stefanie Knobel von Isabelle Lüthi
Stefanie Knobel: L’OPOPONAX. Analogfotografie von Hugo de Almeida Pinho
Stefanie Knobel: L’OPOPONAX. Analogfotografie von Hugo de Almeida Pinho

Bericht AZ 20.8.2020: Hysterie ist für sie ein Kompliment
Bericht SN 24.8.2020: Die Hysterie lauert hinter den Smileys

ZWEITE STAFFEL Alexandra Meyer: How deep is your love 25. Mai - 9. August 2020 18. Juli 2020, 17 Uhr RUNDGANG mit Alexandra Meyer und mit einer musikalischen Performance von Lysann König. Treffpunkt beim Kunstkasten am Bahnhof Schaffhausen (Ticketeria). Anschliessend Apéro in der Vebikus Kunsthalle.



Medienmitteilung


Bericht AZ 22.5.20: Kunst, die tief schneidet
Bericht SN 23.5.20: Konventionellen Rollenbildern auf der Spur
Bericht SN20.7.2020: Kunstkästen - das Feministische Kapital geht in die zweite Runde

Kunstkasten am Bahnhof
Kunstkasten am Bahnhof

Kunstkasten an der Goldsteinstrasse
Kunstkasten an der Goldsteinstrasse

Da der Kunstkasten an der Vordergasse temporär in einer Baustelle verschwunden ist, zeigen wir das Werk "Figurine" von Alexandra Meyer in der Vebikus Kunsthalle, sichtbar von der Kammgarn Beiz her.



temporärer Ort: Vebikus Kunsthalle Schaffhausen
temporärer Ort: Vebikus Kunsthalle Schaffhausen

Kunstkasten am Rhein
Kunstkasten am Rhein

ERSTE STAFFEL Heba Khalifa Eröffnung: Samstag 1. Februar 2020 Ausstellung: 2.2. bis auf Weiteres Treffpunkt um 17 Uhr beim ersten Kasten am Bahnhof Schaffhausen (Ticketeria) Rundgang und anschliessend Apéro in der Vebikus Kunsthalle Bildtitel: Heba Kalifa: Cutting. Cutting Dreams that grow inside me... so they fall while they are still green.



Collettiva Kuratorinnen - Pressetext

Keep calm and stop domestic violence! Wer hätte gedacht, dass die Bilder der ersten Ausstellung "From the inside" von Heba Khalifa plötzlich eine neue Bedeutung erhalten würden. Die Isolation der ägyptischen Fotografin verstärkt die Gefühle dieser Zeiten der Distanz und der neuen Zwänge. Dies sind nicht nur Zeiten großer Einsamkeit und sozialer Verlassenheit vieler alleinerziehende Eltern mit ihren Kindern, sondern, wie Zeitungen, Polizei und Institutionen berichten, ist die häusliche Quarantäne für viele Frauen und Kinder ein Gefängnis, aus dem sie nicht entkommen können und in dem sie Gewalt erleiden. Bildtitel: Heba Khalifa, "by force portrayed drawn smile on a muzzled face so that nothing could be said and the smile remains hanged and only", Kairo, 2013



www.collettiva.ch

Bericht SN 3.2.2020: Starke Bilder aus der Welt von Heba Khalifa
Bericht AZ 30.1.2020 Kämpfen muss man überall

ARCHIV


2016 - 2019 URBANSURPRISE
2015 Jubiläumsprojekt Vebikus Kunsthalle
2012 - 2014 DAS SYSTEM
2010 - 2012 Birswanger Contemporary