Sonntag, 4. Juli 2021, 17 Uhr
Erzählzeit ohne Grenzen
Usama Al Shahmani
liest aus seinem Buch «Im Fallen lernt die Feder fliegen»
Aida, geboren in einem iranischen Flüchtlingslager, kam als kleines Kind mit ihrer Familie in die Schweiz. Die Mädchen gehen zur Schule, aber die Eltern kommen mit dem westlichen Alltag nicht zurecht und verklären die alte Heimat. Sie kehren schliesslich mit der ganzen Familie in den Irak zurück, für Aida und ihre Schwester in ein fremdes Land. Sie fliehen – und kehren als unbegleitete Minderjährige in die Schweiz zurück. Usama Al Shahmani erzählt von Heimat und Exil, Integration und Hoffnung und verschmilzt dabei in seinem Erzählen arabische und westliche Kultur auf eindrückliche Weise.
Usama Al Shahmani, geboren 1971 in Bagdad, hat Arabische Sprache und Literatur studiert. 2002 musste er aus dem Irak fliehen und kam in die Schweiz. Er arbeitet heute als Dolmetscher, Kulturvermittler und literarischer Übersetzer ins Arabische. Sein erster Roman «In der Fremde sprechen die Bäume arabisch» (2018) wurde mehrfach ausgezeichnet. Usama Al Shahmani lebt mit seiner Familie in Frauenfeld.
Usama Al Shahmani: Im Fallen lernt die Feder fliegen. Roman. Limmat 2020

Bild: Cornelia Wolf